SV 07 Heddernheim – FC Posavina Frankfurt 6:5 (1:1, 1:0) n. E.

Elfmeterschießen ohne Verlängerung

Im Frankfurter Kreispokal kegelte der SV Heddernheim den FC Posavina mit 6:5 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb und zieht nun ins Viertelfinale ein. Leider nutzten beide Vereine eine „Regelneuerung“ und verzichteten auf eine Verlängerung.
In der letzten Saison avancierten die Heddernheimer zum „Pokalschreck“ und fegten als A-Ligist, unter anderen den vier Klassen höher spielenden Oberligisten SG Rot-Weiss Frankfurt von der heimischen Brühlwiese.
Im vergangenen Sommer kehrte der SVH nach einem Jahr, als Meister der Kreisliga A Frankfurt Nordwest, in die Kreisoberliga zurück und hatte diesmal den Ligakonkurrenten FC Posavina zu Gast. Rund 60 Zuschauer wollten die Partie am Donnerstagabend sehen.
Als der Anpfiff ertönte musste ich erst noch eine halbe Runde um den Platz laufen, da ich wiedermal auf den letzten Drücker am Sportplatz ankam. Ich hatte Glück und bekam im Vereinsheim gerade noch die letzten beiden Mettbrötchen – kulinarisch ein absolutes Muß, wenn man darauf steht und rechtzeitig ankommt.
Auf dem Platz wurde dagegen zunächst fußballerische Magerkost angeboten. Beide Teams ließen reichlich Reservisten auflaufen und kamen nur schwer in Tritt. In der 41. Minute passte dann Heddernheims Leon Laubenbacher zu Güner Akgöl, der das 1:0 erzielte. Auf Seiten der Gäste gab es bis zur Pause nur einen Lattentreffer von Ivan Barisic zu verzeichnen (38.).
Kleine Randnotiz: Barisic stand vor rund fünf Jahren für den kroatischen Erstligisten NK Siroki Brijeg in der Euro-League-Qualifikation gegen Udinese Calcio auf dem Platz. Der FC Posavina wurde im Sommer 2013 auf der Heddernheimer Brühlwiese (inoffizieller) Deutscher Meister der kroatischen Fußballvereine.
Kurz nach der Pause traf dann Posavinas Stijepan Piljic mit einem Distanzschuss ebenfalls nur an die Latte (46.). Nach einem Foul im Sechzehner der Gäste, gelang Dazen Vinkovic per Strafstoss aber doch noch der Ausgleich (59.). Weitere acht Minuten später sah Vinkovic wegen „Ballwegschlagens“ die Gelb-Rote Karte. Danijel Koturic sorgte per Freistoß noch für Posavinas dritten Lattenknaller.
Nach 90 Minuten stand es nun 1:1 und alle rechneten mit einer Verlängerung. Seit dieser Saison gibt es aber in Hessen auf Kreisebene eine Regeländerung: Diese besagt, dass sich beide Vereine darauf einigen können, auf das „Nachsitzen“ zu verzichten und gleich zum Elfmeterschießen übergehen können. Scheinbar war man sich einig und bestimmte die Elfmeterschützen.
Mir kam es vor wie der Moment, als Oliver Bierhoff im EM-Finale 1996 das erste „Golden Goal“ erzielte. Nein – von solchen Regelneuerungen halte ich persönlich nichts!

Probleme damit hatte auch der SVH-Pressesprecher, der sich neben den Lautsprecherdurchsagen auch um den Live-Ticker bei ‚Fussball.de‘ kümmerte. Die App war scheinbar für diesen Fall noch nicht vorbereitet und der Unparteiische verwies ihn auch noch – trotz schlechter Sicht – hinter die Mittellinie.
Im sich nunmehr sofort anschließenden Elfmeterschießen setzten sich die Gastgeber mit 5:4 durch und müssen im Viertelfinale bei der SG Westend Frankfurt antreten. Für Heddernheim trafen Florian Köhler, Dawit Demeke, Antonie Willeführ, Deniz Yatci, und Patrick Brunner. Bei den Gästen waren Mato Djukic, Franjo Orsolic, Anto Petrasevic und Stijepan Piljic erfolgreich.

 

(gie)

 

 

Datum: Donnerstag, 11.10.2018

Kreispokal Frankfurt: SV 07 Heddernheim – FC Posavina Frankfurt

Endstand: 6:5 (1:1, 1:0) n. E.

Tore: 1:0 Güner Akgöl (41.), 1:1 Drazen Vinkovic (59., Foulelfmeter) 

Zuschauer: 60

Ort: Sportanlage Brühlwiese / Frankfurt am Main