Im Spitzenspiel der Kreisliga A Frankfurt Südost musste der Spitzenreiter TSG Niederrad beim direkten Verfolger FC Union Niederrad antreten. Das mittlerweile schon traditionelle Niederräder-Derby fand vor einer – für die A-Klasse bemerkenswerten – Rekordkulisse von knapp 450 Zuschauern statt.
Nachdem wir uns in der Vereinsgaststätte der Union mit kroatischer Küche gestärkt hatten, staunten wir nicht schlecht. Bei unserem Eintreffen eine Stunde vor Anpfiff sah alles noch nach einem normalen Kreisligaspiel aus. Die Nervosität bei den Verantwortlichen war bei der Begrüßung schon zu spüren, aber dass sich letztlich 445 wahre Fußballfans an einem Donnerstagabend einfanden und für eine tolle Atmosphäre sorgten, war schon beeindruckend.
Die TSG hatte vor der Partie drei Punkte Vorsprung auf die Union. Mit einem Sieg konnten die Hausherren, aufgrund des Torverhältnisses, die Tabellenspitze erobern. Das Hinspiel hatte die Union mit 0:2 verloren. Da bei Punktgleichheit am Saisonende der direkte Vergleich zählt war ein Dreier für beide Teams Pflicht.
Das Tempo war von Beginn an sehr hoch. Nach 18 Minuten gab es den ersten Aufreger: Die TSG bekam einen Freistoß zugesprochen und Manuel Martin donnerte den Ball aus 25 Metern an die Querlatte. Kurz darauf hatten auch die Gastgeber ihre erste klare Chance: Torjäger Alberico Da Silva schoss aber nach einem Zuspiel von Rafael Da Silva links am Kasten vorbei (22.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte dann die Union ein leichtes Übergewicht und Gästekeeper Reahan Mahmood konnte sich mit ein paar Paraden auszeichnen.
Nach dem Seitenwechsel waren dann die Gäste am Zug und Union-Torwart Dimitrios Leftheroudis hielt sein Team im Spiel. TSG-Stürmer Martin brach mit seinen Sololäufen immer wieder durch die Abwehr der Gastgeber, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Auf der Gegenseite traf Alberico Da Silva ins Tor, doch der Unparteiische hatte den „Mandela“ gerufenen im Abseits gesehen (60.).
Danach wurde das Spiel etwas hektischer: Unions Filipe Miranda (71.) und nur eine Minute später bei den Gästen Carsten Flick, sahen „Gelb-Rot“. In der 84. Minute traf dann Unions Kai Röckinghausen mit einem Freistoß aus 22 Metern den Pfosten. Robert Wainer hatte in der 90. Minute noch die Chance für die Gastgeber den Sieg einzufahren, traf aber aus einem Meter Entfernung das Tor nicht.
In der Nachspielzeit sah TSG-Akteur Okan Koyun die Rote Karte und sein Teamkollege Manuel Martin musste mit „Gelb-Rot“ vom Platz.
Das Spiel endete torlos und an der Tabellenspitze gab es somit keine Veränderung. Da der drittplatzierte FC Gudesding sowie der VfL Germania 94 nur knapp dahinter lauern, ist der Vierkampf um den Aufstieg in die Kreisoberliga Frankfurt weiterhin offen.

(gie)

Kreisliga A Frankfurt Südost: FC Union Niederrad – TSG Niederrad 1898

Endstand: 0:0

Tore: keine

Zuschauer: 445

Ort:  Sportplatz Heinrich-Seliger-Straße / Frankfurt am Main

Datum: Donnerstag, 23.03.2017