TSG Niederrad 1898 – SG Rot-Weiss Frankfurt 1:6 (0:3)

Keine Überraschung in Niederrad

Der Verbandsligist SG Rot-Weiss Frankfurt setzte sich im Viertelfinale des Frankfurter Kreispokals gegen den Kreisoberligisten TSG Niederrad 1898 standesgemäß mit 6:1 durch und trifft nun im Halbfinale auf die SG Westend Frankfurt.

Das Spiel wurde auf den Kunstrasenplatz der Bezirkssportanlage in der Hahnstraße verlegt, da sich der auf dem gegenüberliegenden Gelände der TSG Niederrad liegende Hartplatz, in einem fürchterlichen Zustand befindet. Für mich und die weiteren anwesenden "Hopper" bot sich dadurch die Gelegenheit auf einen neuen „Ground“, da der ehemalige Tennenplatz erst im vergangenen Jahr umgebaut wurde.
Nach meiner Ankunft erkundete ich erst einmal die gastronomischen Verhältnisse. Das Vereinsheim der TSG lag doch ein ganzes Stück entfernt, auf der anderen Straßenseite und ob die geöffnet hatten, war fraglich. Außerdem hatte ich bei dem einsetzenden Nieselregen keine Lust auf einen längeren Fußmarsch. Am Eingang des weitläufigen Areals ist eine Soccerhalle und das darin befindliche Lokal hatte offen. Mit genügend Flaschenbier für die erste Halbzeit machte ich mich auf zum Spielfeld.
Die Partie begann und beide Teams teilten erst einmal ordentlich aus. Für Sven Kunisch, den mitspielenden Co-Trainer der „Roten“, war nur wenige Minuten später, nach einem Zweikampf, verletzungsbedingt Schluss. Nach der Unterbrechung wurde dann Fußball gespielt und Hakan Gültekin brachte Rot-Weiss mit einem Doppelschlag nach vorne (27./30.).
Der Klassenunterschied wurde nach einer halben Stunde deutlich sichtbar und so machte sich der auf allen Plätzen der Umgebung bekannte Pressesprecher des SV Heddernheim auf den Weg, um den Platz zu umrunden und die genaue Zuschauerzahl zu ermitteln.
Die Zählung ergab exakt 65 Besucher. Darunter waren mindestens vier passionierte Groundhopper, davon drei mit einem eigenen Blog: Der schon erwähnte Heddernheimer, der Stadionsprecher des SC Hessen Dreieich, ein Frauenfußball-Trainer der Spvgg. Oberrad und meine Wenigkeit (die Links findet ihr unter dem Beitrag).
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Mustafa Saniyeoglu dann zum 3:0 (45.+3). Ich testete inzwischen die etwas blasse Bratwurst, die ich schon bei meinen Kollegen bestaunt hatte und stellte fest, dass man mit etwas Hunger doch Alles runter bekommt.
Nach der Pause bauten Canel Burcu (59.), Roland Paula (63.) und Terry Danso (75.) die Führung des Verbandsligisten auf 6:0 aus, ehe TSG-Spielertrainer Artug Özbakir noch den Ehrentreffer erzielte ( 76.).
Nach dem Schlusspfiff begaben wir uns dann zu dritt wieder in das Lokal in der Soccerhalle, um noch ein bißchen über unser Hobby zu plaudern und nebenher auf einer Leinwand „internationalen Fußball“ zu schauen.
Ich war der letzte unserer Gruppe und wollte am Ende meine zwei getrunkenen Biere zahlen. „Was ist mit den Anderen, die haben nicht gezahlt“, fragte mich der Wirt. Ich war mir nicht sicher, ob das so stimmte oder nicht, also zahlte ich die Getränke mit.
Eins weiß ich aber mit Bestimmtheit, dass ich mir bei meinem nächsten Besuch hier, einen Rücksack voller Getränke mitnehmen werde und vorher etwas essen sollte.

 

(gie)

 

 

Hier sind die Links:

Datum: Mittwoch, 07.11.2018

Kreispokal Frankfurt / Viertelfinale: TSG Niederad 1898 – SG Rot-Weiss Frankfurt

Endstand: 1:6 (0:3)

Tore: 0:1 Hakan Gültekin (27.), 0:2 Gültekin (30.), 0:3 Mustafa Saniyeoglu (45.+3), 0:4 Canel Burcu (59.), 0:5 Roland Paula (63.), 0:6 Terry Danso (75.), 1:6 Artug Özbakir (76.)

Zuschaue: 65

Ort: Bezirkssportanlage Hahnstraße / Frankfurt am Main